PA-39-2022 (August 2022)
gemeinsam mit Bündnis90/Die Grünen, Die Linke, BVB/Freie Wählern
Beschlussantrag:
Die Gemeindevertretung beauftragt den Bürgermeister zu prüfen, wie sich die Bewässerung der Grünanlagen und des Baumbestandes in Panketal optimieren lassen. Diese Prüfung soll folgende Aspekte berücksichtigten:
Anschaffung von sogenannten Wassersäcken für den Baumbestand in Panketal.
Entnahme von Wasser zum Gießen der Bäume und Grünanlagen aus Regenwasserauffangbecken
Nutzung von Absetzwasser zum Gießen der Grünanlagen/Bäume
Tropfbewässerung an geeigneten Grünanlagen (z.B. in der Nähe kommunaler Gebäude und Regenzisternen)
Anpassung des Bewässerungskonzeptes zur Reduzierung des Wasserverbrauchs und die optimierte Nutzung der Bewässerungskapazitäten.
Das Prüfergebnis wird der Gemeinde bis zum März 2023 vorgelegt.
Begründung:
Die Sommer werden immer wärmer und trockener. Grünanlagen sowie Bäume müssen bei anhaltender Hitze gegossen werden. Der Schutz des aktuellen Grünanlagenbestands und der geplanten Neuanpflanzungen muss dabei im Einklang mit dem Schutz der kostbaren Wasserreserven erfolgen (Neuanpflanzungen siehe beispielsweise auch im Klimakonzept 2.4.8.2 „Pflanzungen von „klimaangepassten“ oder Gehölzen“ und 2.4.8.3 „naturnahe Gartengestaltung“).
Die aktuelle Bewässerungssituation der Gemeinde sieht vor, dass ein Fahrzeug (meist ein Multicar mit einem Wassertank die Bäume/Grünanlagen anfährt und mit einer Art Rüssel bewässert. Selbst beim heutigen Baumbestand in Panketal ist diese Methode bei Trockenheit bezüglich des Wasserverbrauchs wie auch der Leistungsfähigkeit suboptimal. Es ist sehr mühsam, einen Baum mit dem Rüssel/Schlauch des Multicars zu gießen, da das meiste Wasser bei der Trockenheit direkt abfließt und zum Teil durch die Neigung des Rüssels verregnet wird. Da das Multicar regelmäßig am frühen Nachmittag, zur heißesten Tageszeit, beim Gießen beobachtet werden kann, muss auch von einer hohen Verdunstung ausgegangen werden. Der Anteil des tatsächlich im Bereich der Baumwurzeln versickernden Wassers ist somit optimierungsbedürftig. Effektiver wäre hier eine Tröpfchenbewässerung, die den Boden langsam befeuchtet und dann tief durchdringt. Hier könnte beispielsweise ein Wassersack zum Einsatz kommen. Solche Wassersäcke werden schon in einigen Gemeinden/Grünanlagen genutzt. Die Methode hat sich bewährt, um beispielsweise gerade junge Bäume/Sträucher optimal mit Wasser zu versorgen.
Wir regen daher an, mehr Regenwasser zum Gießen nutzen. Auch Absetzwasser des Eigenbetriebs sollte in Betracht gezogen werden - dieses Wasservolumen steigt mit der Wasserförderung und ist somit besonders an heißen Tagen vorhanden.
Die Gemeinde schaut bereits mahnend auf den Trinkwasserverbrauch in den Privathaushalten und reguliert inzwischen auch die Gartenbewässerung, um die Trinkwasserkapazitäten zu schonen. Gleichzeitig wässert sie selbst ihre Grünanlagen mitten am Tag mit Trinkwasser. Dieser Prüfauftrag dient dazu, die Gemeinde auch selbst in ihren Bemühungen sparsamer Bewässerung voranzutreiben und durch oben genannte Prüfungen ein in sich schlüssiges Konzept für den nächsten Sommer.