Pfingstberg – Lange Diskussion um Änderungen des Bebauungsplans
Der gültige Bebauungsplan sieht für den Pfingstberg Reihen- oder Einfamilienhausbebauung vor. Ein Investor plant nun Mehrfamilienhäuser mit Flachdächern und Staffelgeschossen. Passt der Entwurf zur Gartenstadt Panketal? Der Bürgermeister verweist darauf, dass in Gartenstadt eben auch das Wort „Stadt" steckt und wirbt für das Projekt.
Die Verfügbarkeit von Wohnungen ist in unserer Gemeinde gering und das Bedürfnis Wohnungen zu schaffen daher grundsätzlich verständlich. Problem: Wir haben kaum freie Bauflächen in unserer Gemeinde. Ist es nun unsere Aufgabe, die Wohnungsnachfrage – insbesondere aus Berlin – durch immer höhere und engere Bebauung auf den verbleibenden Freiflächen zu befriedigen? Wir sagen nein.
Neben der Wandlung vom Spitz- zum Flachdach sowie vom Reihen- zum Mehrfamilienhaus sah der erste Entwurf des Vorhabenträgers auch weniger Stellplätze, mehr Versiegelung und kleinere Abstände zwischen den Häusern vor. Die CDU-Fraktion hat dies entschieden abgelehnt. Daraufhin wurde nachgebessert – Abstände zur übrigen Bebauung wurden vergrößert, Versiegelung reduziert, Gründächer und mehr Stellplätze eingeplant. Auch öffentliche Grün- und Spielflächen wurden im Entwurf ergänzt. Darüber hinaus sind die Erschließung der noch unbefestigten Straßen und zwei Regenrückhaltebecken mit dem Projekt verknüpft.
Abgestimmt wurde also über die Frage: Annahme des neuen, nachgebesserten Entwurfs oder Beibehaltung des vorhandenen Bauplans. Die beschriebenen Anpassungen haben wir als Verbesserung bewertet und daher für die Baufelder an Neiße- und Spreestraße (WA 1, 2 und 4) eine Zustimmung erteilt.
Strittig war bis zum November 2020 das Baufeld an der Rhinstraße. Während die übrigen Baufelder i.W. in sich geschlossen sind, grenzen die Baufelder der Rhinstraße komplett an die Gärten von Reihen- und Einfamilienhäusern. Der „alte“ Bauplan sieht vor, dass die Gebäude an der Straße stehen und somit hinter den Häusern Garten an Garten grenzt. Im neuen Entwurf ist die Grünfläche nun um die Häuser verteilt, die Gebäude rücken den vorhandenen Nachbarn somit stärker auf „die Pelle“.
Wir halten die vorgesehene Mehrfamilienhausbebauung in der Rhinstraße / Neckarstraße daher nicht für tragbar und haben sie daher durchweg abgelehnt. Im November hat die Mehrheit der Gemeindevertretung allerdings auch für dieses Baufeld einer Änderung des B-Plans und damit der Mehrfamilienhausbebauung zugestimmt.